ErzieherInnenausbildung auf den Prüfstand

ErzieherInnenausbildung auf den Prüfstand

Die qualitativen Anforderungen der ErzieherInnenausbildung sind nach Ansicht der grünen Bürgerschaftsfraktion im Zusammenhang mit den schlechten Ergebnissen der PISA-Studie wieder ins Blickfeld gerückt. Zu den Perspektiven der ErzieherInnenausbildung im Land Bremen hat die grüne Fraktion eine Große Anfrage in die Bürgerschaft/Landtag eingereicht, die Antwort steht noch aus. Wissen will die Fraktion neben einer Bestandsaufnahme u.a., welchen Reformbedarf der Bremer Senat bei der Aus- und Weiterbildung von ErzieherInnen festgestellt hat.

"Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern können nur von qualifizierten Fachkräften geleistet werden. Das formale Niveau der ErzieherInnenausbildung liegt in Deutschland jedoch weit unter dem der meisten europäischen Länder. Auch der Praxisanteil ist wesentlich geringer", weiß die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Anja Stahmann. "Der von uns geforderte Ausbau von Kindergärten zu Bildungseinrichtungen muss auch zur Folge haben, dass die Ausbildung der ErzieherInnen aufgewertet und attraktiver gestaltet wird. Damit sie die Stärken und Schwächen der Kinder erkennen und speziell fördern können, müssen ErzieherInnen entsprechend qualifiziert werden."

Auch das Weiterbildungsangebot für ErzieherInnen gehöre auf den Prüfstand: "ErzieherInnen benötigen interkulturellen Kompetenzen, um den Anforderungen ihrer täglichen Praxis mit Kindern unterschiedlicher Herkunft gewachsen zu sein. Dazu gehören Kenntnisse über den religiösen und kulturellen Hintergrund der zu betreuenden Kinder", betont Anja Stahmann. Nach Ansicht der Grünen sollte der Anteil an Fachkräften mit bilingualen Sprachkenntnissen (z.B. MigrantInnen) in Kindergärten erhöht werden.