Musical: Es riecht nach Deal mit Schulenberg

Musical: Es riecht nach Deal mit Schulenberg

"Offensichtlich hat die Große Koalition einen Deal mit dem Bremer Unternehmer Klaus-Peter Schulenberg ins Auge gefasst, um das Musical am Richtweg mal wieder zu retten", so Helga Trüpel, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. "Die CDU-Connection im Wirtschaftsressort, die Schulenberg (KPS) mit dem Verkauf der Ticket-Service-Center Anteile entgegenkommen möchte, obwohl er weniger als die START-Gruppe geboten hat, hat sich augenscheinlich durchgesetzt: Schulenberg sponsert das Musical und holt das Remake "Hair" nach Bremen. Schulenbergs _Gegenleistung': Er versetzt ein paar Arbeitsplätze von seiner Münchener Zentrale an die Contrescarpe in Bremen. Wurde ihm schon das Filetgrundstück an der Contrescarpe zugeschanzt, soll er nun offenbar auch noch die Mehrheitsanteile am Ticket-Service-Center per Senatsbeschluss bekommen."

Wenn der Senat am Dienstag entsprechend beschließt, dann heißt das nach Meinung der Grünen, dass die euphorischen Prognosen für das Musical "Jekyll & Hyde" falsch waren. "Nach nur zwei Jahren Laufzeit und einer zusätzlichen Finanzspritze von 8 Millionen Mark im letzten Sommer wird jetzt händeringend nach einem neuen Musical gesucht, um ein totales Desaster zu verhindern", sagt Helga Trüpel.

Helga Trüpel hat entsprechende Nachfragen an den Senat für die nächste Bürgerschaft eingereicht.

BREMISCHE BÜRGERSCHAFT 29. Januar 2001
Stadtbürgerschaft
15. Wahlperiode

Anfrage in der Fragestunde der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Neues Musical für Bremen

1.Trifft es zu, dass KPS mit Kapital in eine neue Musical-Beteiligungsgesellschaft einsteigt, dass das Musical Hair in Bremen gespielt werden soll und wenn ja ab wann"

2.Wird der Senat die Abwicklung von Jekyll und Hyde bezahlen, wenn ja, mit welcher Summe und wird der Senat sich an den konsumtiven und investiven Summen für ein neues Musical beteiligen"

Dr. Helga Trüpel und Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN