Musical-Desaster - Aus Fehlern lernen

Musical-Desaster - Aus Fehlern lernen

"Das inklusive Zinsen 12,84 Millionen Mark teure Sanierungskonzept des Senats für das Musical Jekyll & Hyde ist gescheitert. Das sogenannte Darlehen sollte einen erfolgreichen Musical-Betrieb bis Ende dieses Jahres gewährleisten. Jetzt stehen die Macher wieder vor dem Aus. Der Senat steht erneut unter Zugzwang, damit das Musical am Richtweg wenigstens bis zum Sommer gespielt werden kann. Das geplante Koppelgeschäft mit dem Bremer Unternehmer Schulenberg in Sachen Ticket-Service-Center und Hair-Musical soll verhindern, dass Jekyll & Hyde schon Ende Februar den letzten Vorhang fallen lassen müssen," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Helga Trüpel. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion betont: "Mit Hinweis auf rosige Zukunftsperspektiven für das Jahr 2001 hat die große Koalition im August letzten Jahres noch einmal 12,84 Millionen Mark in das Fass ohne Boden am Richtweg investiert - ohne Erfolg. Die damalige grüne Forderung, wenigstens diese Millionensumme zu sparen und den Geldhahn endgültig zuzudrehen, hat sich als richtig erwiesen."

Die Grünen fordern den Senat auf, im Vertrag über das Musical Hair ausdrücklich festzuhalten, dass es keine öffentliche Förderung für das Projekt geben wird (abgesehen vom TSC-Schnäppchen-Preis). "Die bei Jekyll & Hyde gemachten Fehler müssen Konsequenzen haben. Die Erfolgsaussichten der Hair-Neuauflage sind zumindest zweifelhaft. Wenn es brennt, darf Bremen nicht wieder als Feuerwehr bereitstehen."