Warnung vor Verharmlosung

Warnung vor Verharmlosung

Große Erleichterung bekundet Mattias Güldner, innenpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, über das rechtzeitige Aufdecken eines von rechtsextremer Seite geplanten Sprengstoffanschlag auf ein Bremer Asyl-bewerberheim. Mathias Güldner: "Man darf sich gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren und wie viele Menschen hätten verletzt oder getötet werden können."

Er spricht im Namen des grünen Fraktionsvorstandes der Bremer Polizei und Staatsanwaltschaft seine Anerkennung aus, zielgerichtet ermittelt und rechtzeitig zugegriffen zu haben. "Das haben die wirklich gut gemacht. Es ist großer Schaden von den möglichen Opfern, aber auch von der ganzen Stadt abgewendet worden", so Matthias Güldner.

Die Position der Grünen, dass Bremen auf keinen Fall als "Insel der Seligen" in einem rechten und gewalttätigen Umfeld zu sehen ist, wird so nachträglich bestätigt. Matthias Güldner: "Wenn man sich überlegt, dass der Senat der Großen Koalition noch im Sommer keinen Handlungsbedarf gesehen hat und Bürgermeister Henning Scherf die Parole ausgab _Alles in Ordnung, es gibt in Bremen noch nicht einmal zitierfähige rechte Gruppen', dann wird einem ganz gruselig. Falls der Bürgermeister seine rosarote Brille nicht schnellstens abnimmt, wird er zum echten Sicherheitsrisiko."

Matthias Güldner appelliert an den Innensenator Bernt Schulte, die rechten Kameradschaften stärker ins Blickfeld zu nehmen und massiver gegen sie einzuschreiten. Güldners Fazit: "Nach Aufdeckung des geplanten Anschlags in Bremen-Nord und nachdem bekannt geworden ist, dass jüngst eine neue rechte _Kameradschaft' in einem anderen Bremer Stadtteil gegründet wurde, kann der Senat nicht mehr so tun, als bestehe kein Handlungsbedarf."