Statt Natur zerstören - Alternativen neu denken!

Statt Natur zerstören - Alternativen neu denken!

Die vom Senat beschlossene Süderweiterung des Technologieparks, der 770 Kleingärten zum Opfer fallen sollen, ist unnötig und falsch. "Die Politik der großen Koalition macht vor nichts halt! Statt mit den wertvollen Naturressourcen behutsam umzugehen, wird platt gemacht, was das Zeug hält", so die Fraktionssprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen, Karoline Linnert.

Die Bündnisgrünen lehnen sowohl die Erweiterung des Technologieparks in das Hollerland als auch die Inanspruchnahme weiterer Kleingärten ab. Es gibt eine Vielzahl von Alternativen. Einerseits könnten die vorhandenen Flächen effektiver genutzt werden, indem (1) im Technologiepark wirklich nur Betriebe angesiedelt werden, welche die unmittelbare Nähe zur Universität brauchen. Und (2) gibt es noch erhebliche Verdichtungspotentiale. Zudem könnte die Nutzung der Lücken in Richtung Schwachhausen und Horn-Lehe planerisch einbezogen werden. Im Bereich zwischen den Ortsteilen zu beiden Seiten der Linie 6 befinden sich erhebliche Flächenpotentiale, die ideal für eine umweltverträgliche Erweiterung des Technologieparks wären. "Nur weil sich dort eine ehemalige Hausmülldeponie befindet, lässt der Senat offensichtlich die Finger von diesem aus stadtentwicklungspolitischer Sicht geeigneten Gebiet. Dabei wäre gerade hier das Flächenrecycling im Sinne des Umweltschutzes und der Berücksichtigung zukünftiger Generationen der Königsweg", so die umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen, Karin Mathes. Die Beiräte Schwachhausen und Horn-Lehe sehen dies ebenso. Am 13.7.2000 haben sie einen einstimmigen Beschluss gefasst: "Um den Anspruch auf ausreichende Grünzonen am Technologiegebiet und attraktivem Wohnen zu genügen, werden die Kleingärten An der Munte auf Dauer erhalten. Die Beiräte Horn-Lehe und Schwachhausen beauftragen die Planungswerkstatt StadtBau GmbH, ein städtebauliches Grobkonzept für den Bereich zwischen den Kleingärten An der Munte / Gärtnerei Kothe, der Eisenbahnstrecke Bremen-Buchholz, Achterstraße und dem Riensberger Friedhof mit dem Ziel der Ausweisung von Flächen für Arbeitsplätze in neuen Technologien und attraktives Wohnen vorzubereiten, das unter Berücksichtigung übergreifender Grünverbindungen, Kleingärten und ökologischer Erfordernisse von bestimmten Eckpunkten ausgeht."

Fläche für technologisch orientiertes Gewerbe ist also im Umfeld der Universität wie auch in Bremen überhaupt genug vorhanden. Erinnert sei an die Standorte "Internationale Universität Bremen" und "Airport - City". "Der Senatsbeschluss ist eine Ohrfeige für Herrn Börnsen und die SPD. Ihre Vorstellungen der Entwicklung Bremens zur Technopolis-City werden damit konterkariert. Kleingärten und wertvolle Natur sind nicht nur sozial und ökologisch unverzichtbar, sondern als wichtige Standortfaktoren Voraussetzung für eine Sanierung Bremens", betont Karin Mathes.