USUS - oder wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden

USUS - oder wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden

Die Grünen sind auch nach der heutigen Präsentation der Ergebnisse von "USUS-Vergleichsarbeiten" im Sek-I-Bereich davon überzeugt, daß die Tests kein Gradmesser für schulische Qualität sind. Helmut Zachau, bildungspolitischer Sprecher der grünen Fraktion, betont: "Es ist abenteuerlich, wenn die Bildungssenatorin im Zusammenhang mit den USUS-Tests von aussagefähigen und verwertbaren Ergebnissen spricht. Mal wurden die Aufgaben einzeln gelöst, mal in Gruppen, mal mit Hilfe des Lehrers und mal ohne. Angesichts der Testmängel wurde USUS teilweise boykottiert. Auf dieser chaotischen Grundlage Rückschlüsse auf die Unterrichtsqualität an einzelnen Schulen oder gar auf Klassenebene zu machen, ist grotesk."

Die jetzt von der Bildungsbehörde eingeforderte Ursachenanalyse kann nur begrenzt die USUS-immanenten Mängel ausbügeln. Kommentar von Zachau: "Die unterschiedliche Lernausgangslage der Kinder hätte von Anfang an miterfaßt werden müssen. Weder wurde wie in Hamburg nach den familiären Verhältnissen, noch nach der personellen Ausstattung der Schule gefragt - beispielsweise, ob viel Unterricht im Vorfeld ausgefallen ist. Es geht nicht darum, einen Vergleich zu verhindern, sondern ein fundiertes, akzeptiertes Konzept für künftige Tests zu erarbeiten. Deshalb ist das einzig Positive an der heutigen Botschaft der Bildungssenatorin, daß die USUS-Tests nicht fortgesetzt werden sollen."