"SPIEGEL"-Hochschul-Ranking zeigt Handlungsbedarf

"SPIEGEL"-Hochschul-Ranking zeigt Handlungsbedarf

"So umstritten Hochschul-Rankings in der Vergangenheit auch gewesen sein mögen: die jüngste 'Spiegel'-Veröffentlichung sollte von den Hochschulen sorgfältig ausgewertet werden, um Verbesserungen an entscheidenden Punkten herbeizuführen", erklärt der wissenschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Bürgerschaftsfraktion Hermann Kuhn. Im Urteil der Studierenden stehen nach der Emnid-Umfrage einige Fächer der Universität Bremen wie Mathematik und Informatik hoch im Kurs, während die anderen eher im schlechteren Mittelfeld landen. Auch wenn Umfragen unter Studierenden nicht alles über die Qualität des Studiums aussagen: Über Zufriedenheit und Motivation der Studierenden und über die Attraktivität der Hochschulen sind sie wohl aussagekräftig. Die Studienbedingungen sind dort gut, wo die Studiengänge übersichtlich sind, die Betreuung und Beratung der Studierenden dicht und ein persönlicher Kontakt zum Lehrkörper leicht herstellbar sind, und wo die Dienstleistungen wie PC-Ausstattung und Bibliotheken benutzerfreundlich organisiert sind. Und, wie es über den Bremer Studiengang Informatik heißt, wo die Studierenden ernst genommen werden. "Die doch sehr gemischten Ergebnisse zeigen, daß Lehre und Studium im Selbstverständnis auch der Bremer Hochschulen noch stärker einen zentralen Platz erhalten müssen", fordert der bündnisgrüne Abgeordnete.

Die Bündnisgrünen erwarten, daß Senat und Hochschulen auf der nächsten Deputationssitzung die "Spiegel"-Umfrage bewerten und darlegen, welche Konsequenzen sie aus ihnen ziehen werden.

Nachtrag: Daß deutsche Professoren immer noch dringend davon abraten, in Bremen zu studieren, zeigt erneut, daß nichts so hartnäckig ist wie die Vorurteile wissenschaftlicher Koryphäen. Bremen kann da wohl nur auf die große Pensionierungswelle hoffen.