Alte Hafenreviere - Senat erteilt Denk- und Planungsverbot

Alte Hafenreviere - Senat erteilt Denk- und Planungsverbot

Als absurd bezeichnet die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche den gestern vom Senat verkündeten "absoluten Bestandsschutz" für alle im Hafen angesiedelten Unternehmen. "Das signalisiert Blockade und Denkverbote. Natürlich muß es möglich sein, bei der Generalplanung für das riesige Areal mit seinem einzigartigen Potential für Bremens Stadtentwicklung den Staus quo in Frage zu stellen. Es kann sinnvoll sein, einzelne Betriebe im Einvernehmen mit den Eigentümern umzusiedeln. Wieder einmal droht die Entwicklung eines neuen Stadtteils in den alten Hafenrevieren an den Ressortegoismen im Senat zu scheitern."

Karin Krusche kritisiert die Entscheidung des Senats, die seit Dezember vorliegenden Entwürfe für eine neue Nutzung der alten Hafenreviere von fünf internationalen Bietergemeinschaften weiter unter Verschluß zu behalten. "Die Entwürfe müssen jetzt öffentlich gemacht werden, damit die Bürger sich selbst darüber ein Bild machen können, welche verschiedenen Entwicklungen möglich wären. Seit Jahren können Bremer sich in Städten wie Hamburg, Düsseldorf oder London ansehen, wie andernorts die Flächen am Flußufer attraktiv umgenutzt werden. Es wird Zeit, daß Bremen endlich den Dornröschenschlaf der alten Hafenreviere beendet. Sonst gilt absoluter Bestandsschutz für riesige Industriebrachen bis in alle Ewigkeit."