Antrag „Verkehrskonzept Freimarkt überarbeiten“

Im Zuge des Freimarkts kommt es immer wieder zu einem großen Verkehrsaufkommen insbesondere im Stadtteil Findorff. Im Jahr 2018 waren Straßen nicht nur an erlaubten Stellen, sondern auch Bürgersteige, Kreuzungs- und Einfahrtsbereiche in einem Maße mit Pkw zugestellt, dass sich FußgängerInnen mit oder ohne Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator und anderen Mobilitätshilfen für Kinder sowie behinderte und ältere Menschen nicht mehr im Stadtteil bewegen konnten. Die Grünen fordern den Senat nun u.a. auf, ein überarbeitetes Verkehrskonzept für den Freimarkt vorzulegen. Verantwortlich ist der für den Stadtteil Findorff zuständige Abgeordnete Matthias Güldner.

Der Antrag vom 29. November 2018


In der Sitzung der Stadt-Bürgerschaft vom 11. Dezember 2018 wurde der Antrag beschlossen.

Matthias Güldner erklärt: „Der Freimarkt ist ein sehr beliebtes Fest und das soll auch so bleiben. Wir müssen den enormen Besucherandrang und die Interessen der direkt betroffenen AnwohnerInnen besser in Einklang bringen. Dazu gehört, im Vorfeld stärker als bisher für die Anreise mit der Bahn zu werben – schließlich ist der Nordausgang des Bahnhofs nur wenige Schritte vom Freimarkt entfernt. Für die zwei Freimarkt-Wochen muss auch die BSAG ihr Angebot deutlich ausweiten. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist doch auch für die BesucherInnen erheblich stressfreier als die zeitaufwändige Suche nach einem der sehr raren Parkplätze im direkten Umfeld der Bürgerweide. Die AnwohnerInnen bringen trotz der Belastungen, die der Freimarkt alljährlich für sie mit sich bringt, viel Toleranz auf. Aber das überbordende Falschparken in diesem Jahr hat für die Verkehrssicherheit der betroffenen Findorffer eine Grenze überschritten, die so nicht hinnehmbar ist. Wir wollen u.a. intensiv geprüft wissen, wie Teile des erfolgreichen Verkehrskonzeptes rund um Werder-Spiele auf den Freimarkt übertragen werden können.“

Der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe ergänzt: „Wenn für Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz selbst der Bürgerpark nicht mehr tabu ist, dann muss die Stadt eingreifen. Es kann nicht sein, dass FußgängerInnen und RadfahrerInnen im Bürgerpark nichts ahnend fast von Autos umgefahren werden. Der Park ist gerade auch während des Freimarkts für viele Menschen ein Ort, an dem sie sich von dem Trubel erholen wollen. Autos haben dort schlicht nichts zu suchen. Die Zuwegungen müssen im nächsten Jahr abgesperrt werden. Ebenso sind die alten Bäume am Torfkanal mit Pollern vor Schäden durch achtlos ein- und ausparkende Autos zu schützen.“