Antrag „Spezielle Bedürfnisse erkrankter Obdachloser und Wohnungsloser in bestehenden Einrichtungen durch eine „Krankenstube“ besser berücksichtigen“

Kliniken entlassen PatientInnen heutzutage früher in die häusliche Pflege. Für obdachlose oder wohnungslose Menschen bedeutet das, bei Wind und Wetter wieder auf der Straße zu leben. Wunden können sich so entzünden, der geschwächte Körper gerät an seine Grenzen. Städte wie Hamburg oder Hannover haben für diese Fälle abseits der oft überfüllten und engen Notunterkünfte spezielle Krankenstuben eingerichtet. Obdach- und Wohnungslose können dort einige Tage Bettruhe und Versorgung erhalten, um sich zu erholen. Grüne und SPD fordern den Senat mit einem Antrag auf, bestehende Einrichtungen in Bremen für eine entpsrechende Versorgung anzupassen. Zuständig ist der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Nima Pirooznia.

Der Antrag vom 27. September 2018, Drucksache 19/850 S


In der Sitzung der Stadt-Bürgerschaft vom 6. November 2018 wurde der Antrag beschlossen.

„Wer krank ist, gehört ins Bett“, sagte Nima Pirooznia in der Stadt-Bürgerschaft und gab zu bedenken: „Für Obdach- und Wohnungslose ist dies leichter gesagt als getan.“  Diesem Umstand trägt der von der Grünen-Fraktion initiierte Beschlus Rechnung und liefert so eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Angeboten für Obdach- und Wohnungslose. „Gerade für die Jahreszeiten Herbst und Winter, wenn das Leben auf der Straße nochmal deutlich härter wird, schließen wir damit eine wichtige Lücke“, ist Nima Pirooznia überzeugt. Denn bisher sind die Unterkünfte nicht so ausgestattet, dass sich Erkrankte vernünftig und in Ruhe auskurieren können.