Antrag „Gegen den Fachkräftemangel: MTLA-Ausbildung in Bremen erhalten!"

Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten und -assistentinnen (MTLA) sind im deutschen Gesundheitswesen unverzichtbar. Im Land Bremen gibt es nur eine Schule, die den bundesgesetzlich geregelten Heilberuf der MTLA ausbildet, aus Kostengründen wird diese Schule jedoch zum 30. September 2020 geschlossen. Die Regierungsfraktionen fordern den Senat daher dazu auf, eine Analyse zum Bedarf an Fachkräften der Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistenz für Laboratoriumsmedizin (MTLA) im Land Bremen und möglichst auch in der Metropolregion Nordwest anzufertigen. Unter Berücksichtigung der Bedarfsanalyse soll der Senat prüfen, wie eine Fortführung der MTLA-Ausbildung finanziert werden könnte. Zuständige Abgeordnete ist Ilona Osterkamp- Weber.

Der Antrag vom 12. Mai 2020, Drucksache 20/384


In der Sitzung der Bürgerschaft Landtag vom 13. Mai 2020 wurde der Antrag beschlossen.

Ilona Osterkamp-Weber: "Kliniken, Arztpraxen, Blutspendedienste und medizinische Laboratorien sind auf MTLA-Fachkräfte angewiesen. Ohne ihre Diagnostik sind Therapien und Behandlungserfolge nicht möglich. Daran ändert sich im Kern auch durch die fortschreitende Automatisierung in den Laboren nichts. Wie wichtig die Laborarbeit bei der Auswertung von Tests ist, zeigt sich gerade jetzt bei der Corona-Pandemie. Die Ausbildung von Fachkräften muss auch in Bremen fortgeführt werden. Es ist verständlich, dass die Geno angesichts ihres geringen Eigenbedarfes nicht alleine die Kosten für die Ausbildung von MTLA-Fachkräften finanzieren will. Nötig ist jetzt eine solidarische Lösung für die Ausbildung von MTLA-Fachkräften. Ziehen die freien Kliniken und Labore mit, sollte eine neue Ausbildungsstätte für MTLA-Fachkräfte in Bremen möglich sein. Mit unserer Initiative schaffen wir dafür die Grundlage."