Antrag „Frauenhäuser und Beratungsstellen für Frauen und Kinder mit (sexualisierten) Gewalterfahrungen nachhaltig absichern!“

Bremer Frauenhäuser und Kinderschutzeinrichtungen sollen nach dem Willen von SPD und Grünen dauerhaft abgesichert werden. Die Fraktionen forden den Senat u.a. auf, ein Konzept zu erstellen, wie die bisherige Förderungspraxis der Frauenhäuser in der Stadt Bremen auf eine institutionelle Teilförderung umgestellt und die Förderpraxis der Beratungsstellen für Frauen und Kinder mit (sexualisierten) Gewalterfahrungen in freier Trägerschaft auf eine institutionelle Förderung umgestellt werden kann. Zuständig für die Grünen ist die gleichstellungspolitische Sprecherin Henrike Müller.

Der Antrag vom 18. Mai 2018, Drucksache 19/781 S


In der Sitzung der Stadt-Bürgerschaft vom 6. November 2018 wurde der Antrag beschlossen.

MitarbeiterInnen der Frauenhäuser und Beratungsstellen müssen nach Überzeugung der Grünen-Fraktion gegenwärtig zu viel Zeit für bürokratische Aufgaben verwenden; Zeit, die sie viel dringender für die zu betreuenden und begleitenden Frauen und Kinder benötigen. „Wir wollen das ändern und fordern den Senat auf, schnell Vorschläge für eine institutionelle bzw. teilinstitutionelle Förderung zu erarbeiten“, erklärt Henrike Müller. Die Grünen-Fraktion sieht noch weitere Verbesserungsbedarfe, die gemeinsam mit dem Runden Tisch zur Häuslichen Gewalt adressiert werden sollen: „Unser Ziel muss sein, für alle Frauen einen Anspruch auf Aufnahme im Frauenhaus zu gewährleisten. Wir müssen für junge Frauen, die gerade volljährig geworden sind und deswegen oft faktisch aus dem Schutzsystem fallen, schnelle Wege in Sicherheit und Hilfe gewährleisten", so Henrike Müller. Im Übrigen seien auch spezielle Schutz- und Beratungsangebote für Jungen und Männer, die häusliche Gewalt erleiden, dringend auszuarbeiten, um den hohen Opferzahlen gerecht zu werden.