Antrag „Den Öffentlichen Gesundheitsdienst nachhaltig stärken"

Den Beschäftigten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ist die bisher gute Bewältigung der Corona-Pandemie im Land Bremen maßgeblich zu verdanken. Dies ist keineswegs selbstverständlich, denn Haushaltsnotlage und Fachkräftemangel sind auch an den Gesundheitsämtern in Bremen und Bremerhaven nicht spurlos vorüber gegangen. In einem gemeinsamen Antrag fordern die Regierungsfraktionen den Senat u. a. auf, innerhalb von sechs Monaten nach Beschlussfassung der Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz eine Strategie zur nachhaltigen Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes vorzulegen. Die zuständige Abgeordnete ist Ilona Osterkamp-Weber.

DerAntragvom 03. Dezember 2020, Drucksache 20/735


In der Sitzung der Bürgerschaft (Landtag) vom 17. Dezember 2020 wurde der Antrag beschlossen.

Ilona Osterkamp-Weber: „Die Covid-19-Pandemie zeigt uns auf tragische Weise die große Bedeutung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes für unsere Gesellschaft. Gleichzeitig legt die Pandemie schonungslos offen, wie fragil das System ist. Der Öffentliche Gesundheitsdienst muss gesunde Lebensverhältnisse überall dort herstellen und sichern, wo dies dem übrigen Gesundheitssystem nur unzureichend gelingt. Sowohl die Bedarfe unserer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft als auch die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Im Land Bremen und auf Bundesebene werden zur Stärkung der Gesundheitsämter in den kommenden Jahren erhebliche Gelder zur Verfügung gestellt. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, eine Strategie für das Land Bremen zu erstellen, die aufzeigt, wie sich der Öffentliche Gesundheitsdienst in Zukunft konzeptionell, strukturell, personell und qualifiziert aufstellen soll. Nur wenn jetzt die richtigen Schritte geplant und umgesetzt werden, kann es eine sichere öffentliche Gesundheitsversorgung geben, die alle Menschen im Land Bremen erreicht.“